Samstag, 19. April 2008

Xauzinho...

...natürlich nur für eine kleine Weile.
Denn auch glückliche Rentner verdienen gerne ein paar Moedas hinzu, um ihr doch nicht ganz so billiges Hobby – so oft, als möglich nach Portugal zu fliegen – auch nicht einschränken zu müssen.
Até a proxima!

Freitag, 18. April 2008

Mais no sul

In den Süden sind wir natürlich auch gefahren.
Bis Sagres, hier haben wir übernachtet und uns die Fortaleza und den Leuchtturm angeschaut.


Bilder Upload1972


Ich weiß gar nicht, wie das heute ist – auf jeden Fall haben wir damals eine Privatführung am Cabo de São Vincente durch den Leuchtturmwärter bekommen.
War toll – er erzählte mir alles ausführlich und ich musste es dann für Sohnemann und Vatern übersetzen.
Ob so etwas heute noch möglich ist?? Ich weiß es nicht – denn ich fahre nie mehr dorthin.
Oder sollte ich doch noch einmal??

Wir sind dann den ganzen Algarve bis Monte Gordo entlang gefahren – aber eigentlich hatte ich die Nase schon voll, als ich Postkarten kaufen wollte.
Sie waren um 2 Escudos teurer, als in Lissabon – und das waren damals so knapp 30 Pfennig.
Auf meine Frage wieso – erklärte man mir ganz cool, dass hier eben Algarve sei.

Vielleicht auch ein Grund, warum wir keine bis kaum Bilder von dieser Fahrt besitzen.
Diese meine Aversion hat sich eigentlich bis heute gehalten.
Als ich vor einigen Jahren in Albufeira Bekannte besuchte, hat es mir den Rest gegeben und ich dachte – nie wieder Algarve.
Sicher war der Ort nicht repräsentativ für die gesamte Küstenregion, denn im vorigen Jahr habe ich Bekannte in Campina/São Brás besucht und da fand ich es gar nicht so schlimm.
Ich soll doch mal Ferien dort machen hat man mir angetragen – schon deswegen, um zwei Wochen Powerübungskurs nach meiner Sprachschule zu haben – denn dort spricht kein Mensch auch nur einen Brocken Deutsch.
Ich überlege es mir ernsthaft!!

Alle Algarveliebhaber bitte nicht böse sein – aber wir Menschen haben nun mal unsere Vorlieben!!

Sonntag, 13. April 2008

1972

Wir waren im Vorjahr schon ein paar Tage dort – zum Schnuppern.
Im Nachlass meiner Omi habe ich diese Karte gefunden, die wir ihr von unseren Schnuppertagen geschickt hatten.
Bilder Upload

Gewohnt haben wir hier
Bilder Upload

Das rote Auto, dass als Zweites zu sehen ist, war das Unsrige.

Die Residência gehörte damals einer alten Dame und bei ihr gab es portugiesisches Frühstück!!
Darum weiß ich dass nur zu genau!
Da wir ja von den Schnuppertagen im Vorjahr vorgewarnt waren, haben wir natürlich – und das durften wir – den Kühlschrank entsprechend lecker bestückt.
Um dem „Muckefuck“ zu entgehen, haben wir schon den Nescafé aus Deutschland mitgebracht.
Was allerdings wirklich super war – ab und zu kochte die alte Dame für ihre Gäste – und so haben wir ganz tolle portugiesische Eintopfgerichte gegessen.
Die Liebe zur portugiesischen Küche ist geblieben – und ich koche auch in Deutschland viel Portugiesisch.
Da ist nix mit Soßenbindern oder „Maggi Fix“, frische Kräuter sind die Würze und das schmeckt!!
Die wichtigsten Kräuter, wie Rosmarin, Thymian und Koriander habe ich inzwischen in Töpfen gezogen und es schmeckt so viiel besser!!
Lorbeerblätter bringe ich mir aus dem Garten meiner Freundin mit – jedes Jahr frisch!
Wie die Welt doch zusammenwächst.

Die Lagune war für Sohnemann ideal für seine „Tauchgänge“ – mit Flossen und Brille ausgestattet, hat er seiner Umwelt zumeist nur zwei Füße gezeigt.
Bilder Upload

Am Meer war dann das Tauchen durch die Brandung angesagt – schließlich war Sohnemann inzwischen im Schwimmverein und hatte Übung.
Bilder Upload

Viel war an der Lagoa de Santo André nicht los – und so haben wir in diesem Jahr ganz viele Exkursionen unternommen.

In den Norden bis São Martinho do Porto – natürlich sind wir auch in Fátima und Batalha gewesen.
Bilder Upload
Fátima
Als ich nach ...zig Jahren wieder in Fátima war, war ich entsetzt ob des Kommerz und Rummels – aber das ist wohl der Lauf der Zeit.

Bilder Upload
Kloster Mosteiro de Santa Maria da Vitória
Hier fehlt allerdings die Statue von Nuno Alvares Pereira, wahrscheinlich wurde sie wegen der Sanierungsarbeiten ausgelagert.

In Nazaré haben wir dann diese Fischerfrau gesehen, etwas, was heute in Nazaré wirklich nicht mehr zu sehen ist.
Bilder Upload
Wir waren zur Mittagszeit in Nazaré und hatten Hunger.
Also - die Strandstraße entlang gegangen, denn hier war ein Restaurant neben dem anderen.
Aber - da stand auf den Speisekarten überwiegend "Touristenmenue" - och nee, dazu hatten wir keine Lust.
Also ab in die Seitenstraßen und damit in den Ort - so landeten wir in einer Kneipe, aus der es sehr lecker roch.
Nur Portugiesen, zumeist Fischer, waren anwesend.
Sohnemann hatte ja die Macke, wenn wir in ein uns unbekanntes Lokal kamen, mußte er immer zuerst aufs Klo. Mutter mußte dann auch zuerst fragen, wo denn die "Lavabos" waren.
Er kam dann ganz wichtig zurück, um uns zu erzählen, wie es denn auf dem Klo aussah.
Sein Bericht störte uns trotzdem nicht und wir haben excellent in dieser Fischerkneipe den so sehr gut zubereiteten und sicher auch frisch gefangenen Fisch gegessen.

Solche Mühlen sieht man heute kaum noch in Portugal – ich habe sie auch vor 12 Jahren im Norden nicht mehr gesehen.
In Odemira ist eine in Betrieb und der Müller verkauft auch noch Mehl.
Aber sonst sind sie umgebaut – entweder zu Ferienwohnungen, die für viel Geld vermietet werden, oder derjenige, der den Überrest gekauft hat, hat für sich selbst eine Ferienwohnung darin hergerichtet.
Bilder Upload

Wir sind immer von Coimbra nach Lissabon auf der N1 gefahren – solche Straßenverkäufe waren so viele zu sehen.
Wir wollen ja auf unserer Nostalgietour wieder diese Route fahren – ob es denn noch solche Straßenverkäufe gibt?? Ich glaube eher nicht, weil der Strom der Touristen heute über die Autobahn fährt – es kostet zwar die Mautgebühr, ist aber viel komfortabler.
Trotzdem - wir werden berichten.
Bilder Upload

Auch ein paar Tage Lissabon standen auf dem Programm, schließlich mussten wir doch unbedingt ins „Márcia Condessa“ und unseren Lieblingsfadista begrüßen!

Gewohnt haben wir hier
Bilder Upload
Und noch heute erinnern wir uns gerne daran und schwelgen in Erinnerungen, wenn wir daran vorbeilaufen.

Und da hat der Kellner mich doch tatsächlich beim Frühstück gefragt, ob ich Brasilianerin wäre.
Ein Zeichen, dass nur die Bayern das portugiesische "R" richtig rollen können!! Keinesfalls aber die Preußen!!

Von unserem Restaurante do Fado waren wir allerdings schwer enttäuscht.
Es war umgebaut worden und für uns sah es nur noch nach Touristennepp aus.
Ach wie schrecklich – kannten wir es doch völlig anders!
Sicher wollte - oder meinte - man dem Geschmack und Verständnis der Touristen für das „Portugiesische“ nachkommen, aber wir waren soo enttäuscht.

Samstag, 12. April 2008

Comer e beber

Wichtig war alles Flüssige.
Am Allerbeliebtesten waren bei Sohnemann Produkte von Canada Dry – aber auch Laranjina, Fanta und Sumol waren nicht zu verachten.

Bilder Upload
gefunden hier

So sahen unsere nachmittäglichen Tische im Café Parque Eduardo VII aus

Bilder Upload

Hier kann man allerdings die damalige Flaschenform des Lieblingsgetränkes von Sohnemann noch besser sehen

Bilder Upload

gefunden hier

Als er nach 28 Jahren Portugalabstinenz im Jahre 2000 wieder portugiesischen Boden betreten hatte und beim Einkaufen „Sumol Ananás“ entdeckte, mussten Freudenschreie unterdrückt werden.
Inzwischen ist dies das obligatorische „mußichmitnehmen“ oder „bringstdumirmit“ geworden.
Allerdings sieht das Outfit jetzt doch ein wenig anders aus, als damals!

Bilder Upload

Für den täglichen Durstlöscher ist es aber doch zum „Cerveja Sagres“ mutiert,
schließlich ist er ja jetzt groß!!
Bilder Upload

Aber wenn Muttern früher in den Ferien zum Frisör gehen wollte, musste Sohnemann mit Vatern losziehen, um ihm sein Bier bestellen zu können. Der konnte nämlich noch nicht einmal dies auf Portugiesisch.
Dafür musste Muttern in mühevoller Kleinarbeit Sohnemann seit 2000 wieder beibringen, dass der Mund auch zum Sprechen da ist und sogar portugiesische Wörter ausspucken kann.
Inzwischen klappt es, jedenfalls beim „Cerveja Sagres“, auch mit dem Nachbestellen.

Toll waren früher die mehrstöckigen Sanduiches. Abgesehen von Carcavelos gab es sie auch in einem Restaurant, dass wir heute noch lieben und wo wir jedes Mal einmal zum „Almoço“ einkehren.

Bilder Upload

Leider gibt es diese tollen Sanduiches nicht mehr – ich wüsste auch gar nicht, wo man sie heute noch bekäme – außer, wenn man sie selbst zubereitet.
Wie traurig war ich, als ich las, dass das Galeto von der ASAE wegen unhygienischer Zustände in Küche und Sanitäranlagen geschlossen wurde.
Aber zum Glück nicht lange, man hat wohl den Auflagen entsprochen.
Dieses Restaurant – und wir kennen es seit seiner Eröffnung im Jahre 1966 – hat sich im Interieur überhaupt nicht verändert.
Sohnemann als hauptberuflicher Nostalgiker war total begeistert.
Hier hatte er wirklich ein Stück seines alten Lissabons wiedergefunden.

Bilder Upload

Dafür ist heute das Erste, was wir in Portugal zu uns nehmen, das hier

Bilder Upload

Und zwar immer, wenn wir kurz vor der Autobahnausfahrt sind, nämlich hier

Bilder Upload

Komisch, irgendwie wind wir im Alentéjo hängen geblieben – aber dazu kommen wir später.

Donnerstag, 10. April 2008

1971

...haben wir in Linda-a-Velha gewohnt – in einem ganz tollen Haus! Nur – in welcher Straße??
Trotzdem Sohnemann ein fotografisches Langzeitgedächtnis hat – auch er kommt nicht auf den Namen dieser Straße – dafür weiß er noch, welches sein Lieblingsbuch in diesem Urlaub war – in der Bibliothek der Mieter des Hauses stand Barbarella –
Und so hat er dieses Buch „gefressen“!!


Bilder Upload


Ich dagegen weiß noch, dass der Teppich im Wohnzimmer voller Flöhe war, die ab und zu Springübungen machten.
Da sie uns nichts getan haben – wir hatten keinerlei Flohbisse – haben auch wir nichts dagegen getan.
Man lebt halt in Portugal mit manchen Dingen!!

Neulich habe ich im Arquivo Municipal de Lisboa ein Bild aus Linda-a-Velha gefunden und meine hundertprozentig sicher zu sein, das es diese Straße – die Rua do Brasil – gewesen sein müsste.
Wir haben am Ende der Straße immer mit dem Auto gedreht, da fing nämlich damals das unbebaute Land an.

Bilder Upload
Linda-a-velha, Rua do Brasil, 1962 Foto Artur Goulart, gefunden in AFML

Was hat das nun zu bedeuten??
Wir müssen im Mai wieder Straßen erwandern, um zu schauen, ob sich meine Vermutung bewahrheitet.
Wenn man einmal anfängt in der Vergangenheit zu graben – man kommt nicht mehr davon los!!

Schwimmen waren wir eigentlich außer am Wochenende immer – aber nicht immer im Meer.
Sohnemann gefiel es hier

Bilder Upload
Monsanto, Parque de Campismo, Piscina, 1966 Foto Horacío Novais, gefunden in AFML

so gut, hatte er doch im Jahr zuvor seinen Freischwimmer gemacht und trainieren war hier doch viel einfacher, als im Meer.

Bilder Upload
Bilder Upload

Obgleich – Carcavelos war und blieb Nummer eins – alleine der schon erwähnten Sanduiches wegen!!!

Bilder Upload


Mittwoch, 9. April 2008

Ein glücklicher Zufall....

...dass Sohnemann in alten Dias gegraben hat - und ich jetzt ein paar alte Fotos zum Zeigen habe!
Weil wir doch gerade so viele Bilder von der Ponte aus den letzten Jahren gesehen haben
Hier mal inzwischen fast vierzig Jahre alte Bilder

Die "Ponte"
Bilder Upload

Das Castelo São Jorge
Bilder Upload

Der Elevador Santa Justa
Bilder Upload

Parque Eduardo VII
Bilder Upload

Der Marqês de Pombal - noch sehr verkehrsberuhigt
Bilder Upload

Hier ein Blick auf den Hafen in Lissabon
Bilder Upload

Zwar haben die Dias durch jahrzehntelange falsche Lagerung sehr gelitten - trotzdem ist es für uns ein ganz große Stück "Saudade" - haben wir sie doch erst nach 26 Jahren zurück bekommen!!!
Da kann sich bestimmt jeder vorstellen, wie oft wir auf "Spurensuche" in Lisboa sind!!



Sonntag, 6. April 2008

Varios

Wenn wir von Strand kamen, hat uns immer das wunderschöne Aqueduto das Águas Livres begrüßt – es war ein Zeichen des „Nachhausekommens“.

Ein gescheites Foto bzw. Dia aus damaliger Zeit haben wir allerdings nicht – und heute ist alles so sehr verbaut – wir waren ratlos.

Vor einigen Jahren - auf der Rückfahrt von einem Ausflug nach Lissabon - wollten wir mit dem Bus zur Estação Campolide fahren und sind viel zu spät ausgestiegen.
Also mussten wir zurücklaufen und eine Frau war so nett und hat uns den Weg gezeigt – da sind wir allerdings auch durch Gegenden gekommen, die ich nachts nicht unbedingt betreten möchte.
Es hatte sich trotzdem gelohnt, denn sonst wären wir nie zu diesem tollen Bild gekommen!

Bilder Upload

Allerdings muß ich zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie oben war!

Die Ponte wurde 1966 eingeweiht – damals hieß sie noch anders – sie war schmaler und es fuhr noch kein Zug darunter her. Trotzdem die Planung das schon mit eingeschlossen hatte, wurde dies erst sehr viele Jahre später realisiert.
Damals mussten wir unseren Obolus auch noch für die Hin- und Rückfahrt bezahlen.

2006 sind wir mit dem „Meia Maratona“ über die Brücke gelaufen, 40 Jahre nachdem wir das erste Mal mit dem Auto drüber gefahren sind – irgendwie war das ein ganz tolles Gefühl – ich glaube das man es wirklich mit dem Begriff „Saudade“ definieren könnte.

Bilder Upload

Bilder Upload

Wir fahren ja ganz selten mit dem Auto in die Stadt, nur wenn wir in die Vororte und an die Küste wollen.
Sonst geht es zumeist mit dem Fertágus nach Lissabon.
In Fogueteiro stellen wir unser Auto ab – 1 € Parkgebühr für den ganzen Tag ist nun wirklich kein Akt – und dann geht es mit dem Zug weiter.
Wir steigen am Sete Rios aus, laden unsere „Sete Colinas“ auf und führen dann unsere Vorhaben – die wir natürlich schon geplant haben – durch.

Auf der Rückfahrt haben wir dann diesen tollen Ausblick aus dem Zug!
Bilder Upload

Samstag, 5. April 2008

So nebenbei....

...hat Sohnemann den Wunsch geäußert, die (Uralt) Strecke Guarda-Lisboa noch einmal so zu fahren, wie wir sie vor 40 Jahren bewältigt haben.
Also – den ADAC kontaktiert – natürlich gemäß moderner Zeiten per Email – ohne Ergebnis, da man angeblich alte Streckenvorschläge nicht archivieren würde.
Da ich aber penetrant sein kann rufe ich natürlich in München an!
Und habe Glück – und was für welches!!
Eine ganz nette Dame der Touristikabteilung stöbert im Archiv und schickt uns Kopien von Routenempfehlungen Anfang der 70er Jahre.

Allerdings geht diese angezeigte Strecke von Guarda nach Seia auf der N 18 entlang, da wir aber die Strecke anfangs durch die Serra de Estrela gefahren sind , war Sohnemann so fleißig und hat – dank Google Maps und Power Point – die Strecke abschnittsweise modifiziert.
Die tollste Strecke ist von Vale de Amoreira nach Seia – da darf aber auch er fahren.

Bilder Upload

Das wird ein Spaß – aber der Bericht mit vielen Bildern ist dann hier nachzulesen.

Auf jeden Fall sind die Zimmer in Guarda gebucht, der Termin steht fest und dann lassen wir uns mal überraschen!!!

1970

Wenn man Dinge retroperspektiv betrachtet, dann ist man erstaunt, an was man sich erinnern kann und was man total vergessen hat.
In diesem Jahr haben wir in der Rua do Salitre gewohnt – wir sind schon die Straße auf und ab gelaufen, aber weder Sohnemann noch ich haben uns an die Hausnummer erinnert.
Dabei habe ich die Wohnung noch genau im Gedächtnis.
Ein tolles Marmorbad ist mir besonders im Gedächtnis geblieben – ebenso der kleine geschlossene Balkon an der Küche, auf dem der "tanque" - die portugiesische „Waschmaschine“ stand.
Diese Zuber stehen heute noch oft in den Gärten der Portugiesen und es wird auch noch schnell mal etwas darin gewaschen.
Das Tollste in dieser Wohnung aber war – ein Telefon. Auch wenn man zu damaliger Zeit nur mit einem „Pre-Aviso“ nach Deutschland telefonieren konnte, im Lande selber war man dann in bezug auf Verabredungen recht flexibel.

An der Ecke zur Av. Liberdade befand sich – und befindet sich immer noch – die „Cervejeria Ribadouro“. Oft lagen wir schon im Bett und dann fiel uns ein, dass wir ja eigentlich noch mal schnell Amêijoas essen gehen könnten.
Wenn man jung ist macht man gerne solche Dinge.

Unser Stammlokal für unsere abendlichen Fadoabende befand sich am Praça de Alegría 38 – das „Márcia Condessa“ – mit unserem Fadista Norberto Martinho.
Bei ebay hat Sohnemann durch Zufall eine Single ersteigert – ein Stück „Saudade“ – auch noch handsigniert im Jahre 1967. Und wenn ich
dieses Lied höre, die Augen schließe, dann bin ich wieder dort.
Alle anderen Singles die in unserem Besitz waren, sind leider durch private Umstände verloren gegangen.
Schade!!

Vor einigen Jahren habe ich in einem portugiesischen Restaurant in Köln erfahren, dass er gestorben ist.
Die Welt ist so klein!!

Der sehr bekannte „Hot Clube de Portugal“ hat jetzt dort seinen Sitz.
Und ein Restaurant – das Haus allerdings ist ganz fürchterlich heruntergekommen – wie so viele schöne Häuser in Lissabon.

Bilder Upload


Hier kann man viele Straßen und Plätze Lissabons anschauen – so, wie sie früher einmal aussahen – u.a. natürlich auch das „Márcia Condessa“

Dienstag, 1. April 2008

Bemerkungen zwischendurch...

Heute habe ich meinen Portugiesischkurs in Lissabon gebucht.
Zwei Wochen Powerkurs – da bin ich mal gespannt!!
Nicht, dass ich nicht gut durchs Land käme – oh nein, habe ich doch schon von Alfacinhas Komplimente ob meines guten Portugiesisch bekommen.
Aber – die leidige Grammatik – und nur alleine pauken macht auch keinen Spaß.
Da bei mir ja kein „Muß“ dahinter steht, wird es schon klappen.
Schließlich konnte ich mal „perfeito“ – wenn es auch schon länger her ist.
Um nach der Schule weiter in der Sprache zu bleiben, habe ich schon mit einem Portugiesen aus dem Nachbarort eine wöchentliche „Quatschstunde“ organisiert.
Dann werden wenigstens auch gleich noch vorhandene Fehler korrigiert.
Obgleich – ein Algarvio spricht doch ein wenig anders.
Die Schule liegt genial am Cais do Sodré – da habe ich gleich alles beisammen – Metro, Eléctrico, Transtejo und die Linha Cascais.
Wohnen werde ich bei einer portugiesischen Gastfamilie – mit Frühstück.
Oh ja – ich weiß, wie das portugiesische Frühstück aussieht!!!
Aber ich kann ja etwas im Supermercado einkaufen und dann im Eisschrank aufbewahren.
Vamos ver!
Ich freue mich auf jeden Fall schon riesig.
Die entsprechende Snack Bar fürs Mittagessen werden Sohnemann und ich schon jetzt im Mai aussuchen.
Vorbereitung und Information ist alles!!!!