Montag, 24. März 2008

1968

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Den Urlaub im Jahre 1968 werde ich nie vergessen.
Wir wohnten im Hause von Bekannten in Algés, die in dieser Zeit Urlaub in Deutschland machten.
Für die Zeit unseres Aufenthaltes hatten wir auch die Haushaltshilfe – Carrida – übernommen – für sie ein kleiner Zusatzverdienst.

Das war aber toll, nach unserer Ankunft wurden unsere Koffer ausgepackt, die Sachen aufgebügelt und in den Schrank gehängt und nach unseren weiteren Wünschen gefragt.

Carrida konnte fantastisch kochen – ihre Caldeirada ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben und ich habe sie bisher erst einmal wieder so gut essen können – und das in Berlin im „Cantinho Portugûes“ – das Restaurant hat leider inzwischen geschlossen.

Es war sehr schön, sich morgens an einen gedeckten Frühstückstisch setzen zu können und – wenn wir nicht auswärts gegessen haben – zum Abendessen Wünsche äußern zu dürfen.

Am Tollsten aber waren immer ihre Vorbereitungen zum „Piquenique no campo“ – eine Lieblingsbeschäftigung der Portugiesen.
Da wurde gekocht ohne Ende – am Leckersten fand ich immer die „Pasteis de Bacalhau“ von denen wir soviel wie möglich naschten.
Ich esse sie heute noch so sehr gerne – wenn es sie auch leider in unterschiedlichster Qualität gibt.

Zwar huschte des Nachts auch mal die Hausmaus übers Bett – aber damit haben wir gelernt zu leben.

Da Haus – damals schon nicht mehr das Neueste – ist inzwischen abgerissen worden und durch ein nüchternes Apartmenthaus ersetzt worden.
Wir hätten es nie wiedergefunden, wenn nicht auf einem alten Dia die Hausnummer zu erkennen gewesen wäre.

Inzwischen wind wir aber jedes Jahr einmal in Algés, weil wir in einer kleinen Seitenstraße eine ganz nette Snackbar gefunden haben.
Dort gehen die Angestellten der umliegenden Büros zum Mittagessen und uns schmeckt es dort gut – wenn die Suppen auch immer noch einmal heiß gemacht werden müssen!!

Ach ja – und hier sind Sohnemann und Carrida – die ihren „menino alemão“ nach Strich und Faden verwöhnt hat.

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