Mittwoch, 10. Dezember 2008

Zum dritten Mal....

.... in diesem Jahr bringt mich der Flieger nach Lissabon.

Allerdings fahre ich mit dem Zug weiter in den Süden des Landes.
Eine reine Rechenaufgabe - Flüge nach LIS sind billiger, als nach Faro und trotz Zugfahrt spare ich fast die Hälfte des Flugpreises, den ich für einen Flug nach Faro zahlen müßte.

Ich werde von diesem, meinem ersten Aufenthalt im Algarve, natürlich auch berichten, einschließlich der Fotos, die ich sicher in Unmengen machen werden.

Até mais!!

Dienstag, 9. Dezember 2008

Ultima semana....

..... ging es doch auf den Endspurt zu.
Und - ich hatte gerade mal das Wichtigste geschafft, was ich mir für Lissabon vorgenommenen hatte.
Aber eines war doch geschafft – mit
ihr habe ich mich im Galeto zu einem – alkoholfreien – Abendtrunk getroffen.
Wir haben die Zeit verquatscht, weil wir uns auf Anhieb verstanden haben und schauten dann ganz verwundert auf die Uhr – sie musste nach Hause – schließlich warteten dort zwei Männer auf sie.
Ich hoffe sehr, dass wir uns im nächsten Jahr einmal wiedersehen.

In der Schule ging das Lernen ohne Pause weiter.
In dieser neuen Woche kamen auch noch neue Mitschüler hinzu.
Auch eine Mitschülerin, die Portugiesisch studiert – sie besuchte wie ich, den Intensivkurs.
Ach, was ich sie um ihre Grammatikkenntnisse beneidete – nur – vom Leben in Portugal hatte sie gar keine Ahnung, ich glaube, sie wusste noch nicht einmal, wie portugiesische Adressen korrekt geschrieben werden, damit die Post auch ankommt.
Das war sowieso etwas, was uns keiner erklärt hatte – ich denke aber, auch solche Dinge sind wichtig.
Dann ging es um einen Besuch in einem Restaurante do Fado.
Für mich gehört der Fado nach Lissabon – er ist ein Teil der portugiesischen Kultur – nicht Geschichte, denn so alt ist er noch nicht.
Da mein letzter Besuch eines Fadolokales schon 36 Jahre zurücklag, habe ich unsere Lehrerin Fernanda gelöchert, wo wir denn alle einmal hingehen könnten.Sie schlug das „Dragao da Alfama“ vor und es begann für uns beide die harte Arbeit, die Mitschüler zu überzeugen, doch mitzukommen – eben aus den vorher angeführten Gründen.

Hier ein wunderschönes Foto von der Fassade des Restaurants und hier kann man Näheres erfahren.

Es war auf jeden Fall ein toller Abend und allen Mitschülern, die erst überredet werden mussten hat es auch sehr gut gefallen – keiner hat diesen Besuch bereut.

Der letzte Tag brach an. Ich war schon früh aufgestanden und hatte schon meine Koffer gepackt, um nach Schulschluss meine Sachen schnell abholen zu könne, weil ich dann nach Grândola fahren wollte.
Plötzlich bekam ich Besuch von einem Forumskollegen, der seinen Urlaub antrat und einfach „Hallo“ sagen wollte.
Ich habe halt eine Stunde geschwänzt – war nicht so schlimm und mein Zertifikat habe ich trotzdem bekommen.
Damit ist das Lernen aber noch nicht zu Ende – ich werde mit einer Freundin – eine Alfacinha – ein Tandem einrichten – sie schreibt mir in Deutsch und ich ihr in Portugiesisch – außerdem wollen wir einmal in der Woche in Portugiesisch telefonieren.
Möchte ich doch gerne bis zum Ende des nächsten Jahres sicher – natürlich nicht perfekt – in Wort und Schrift sein.
Wer weiß, wozu man es noch gebrauchen kann!!

Nach Schulschluss ging es in meine Unterkunft – ich verabschiedete mich von meiner Gastgeberin und führ dann mit dem Taxi zum Busbahnhof, um nach Grândola zu düsen.
Ich wurde netterweise abgeholt und verlebte noch ein schönes, sonniges Wochenende bei Freunden, bis ich am Montag dann zum Aeroporto musste, um nach Hause zu fliegen – in schön schietiges Wetter – ich wäre lieber dort geblieben.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Faço anos…..

......fand natürlich in Grândola statt.
Ich finde diesen Ausdruck „Jahre nehmen“ einfach toll – da kann man so schön über das Älterwerden hinweggehen.

Also bin ich Freitag nach der Schule mit dem RedeExpressos nach Grândola gefahren, ein Zimmer in meiner Stammpension hatte ich schon reserviert – und bin dann erst einmal alle Stammcafes und Freunde abgeklappert – wie es denn so ist, wenn man „nach Hause“ kommt.
Am nächsten Tag bekam ich Besuch und da wir einen „uralt“ Freund abends beim Essen trafen, war natürlich Feiern angesagt.
Es war eine tolle „Vorweg“ Geburtstagsfeier – so toll, dass wir uns alle am Sonntag davon erholen mussten.
Aber Sonntag wurde dann noch gegrillt und so klang das Wochenende ganz geruhsam aus.
Am nächsten Tag schwänzte ich die Schule – von wegen - siehe Titel.
Abends ging es dann wieder Ri. Lisboa – nach einem richtig tollen Wochenende – von dem ich sagen kann: Endlich einen richtig schönen Geburtstag verlebt.
Wenn das neue Lebensjahr ebenso verläuft, wie es begonnen hat, dann werde ich noch einmal anfangen zu leben!

Montag, 24. November 2008

Tourada....

...ist auch in Portugal nicht Jedermanns Sache.

Es gibt viele Gegenstimmen und es haben auch schon Gegendemonstrationen stattgefunden.Ich liebe sie – den port. Stierkampf, weil ich auch einige Forcados kenne und daher weiß, wie es „hinter“ den Kulissen zugeht.

Meine erste Tourada habe ich vor 42 Jahren in Lissabon im Campo Pequeno gesehen, seitdem auch noch an anderen Orten aber nun war ich schon in Lisboa – also wollte ich auch wieder einmal in diesem traditonsreichen Gebäude eine Tourada erleben.


Bilder Upload

Ich hatte Glück – die Familie Telles – eine Dynastie der Cavaleiros – bot ihr Können dar.

Sogar eine Karte bekam ich noch und einen sehr guten, wenn auch nicht gerade billigen, Platz.


Bilder Upload

Der Campo Pequeno war ausverkauft, bis auf den letzten Platz gefüllt.

Da heißt es immer, die Portugiesen haben kein Geld – aber trotz aller Ressentiments gegen eine Tourada – die Mehrheit liebt sie wohl doch.

Ich habe jedenfalls begeistert mitgejubelt – ich fand es einfach toll!

Bilder Upload
Bilder Upload

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Uma semana...

...voller Stress.
Man hatte mich in aus dem Anfängerkurs herausgenommen, weil man meinte, ich wäre dort völlig fehl am Platze.
So weit, so gut!
Aber eigentlich wollte ich doch die Schule besuchen, um meine Grammatikkenntnisse zu verbessern.
Nur wurden in dem Fortgeschrittenenkurs eigentlich schon Kenntnisse vorausgesetzt, die ich in dem Maße gar nicht aufweisen konnte.
Also doch Stress pur, denn hinzu kam noch, wieder in das Erwachsenenlernen hinein zu finden.
Dann hatten wir nur zehn Minuten Pause am Vormittag, noch nicht einmal zu einer bica reichte diese Zeit – und das in Portugal! So ganz verstanden habe ich es nicht.
Ebenso wenig, dass ich nur 30 Minuten Mittagspause hatte – wo sollte ich denn etwas essen??
Als Gast in einer Familie war es außerdem recht schwierig, sich morgens noch Wegzehrung für den Tag fertig zu machen.
Also blieb es beim Wassertrinken über Tag und nach Schulschluss wurde ein Galão und ein Tosta Mista auf dem Wege zur Metrostation heißhungrig verzehrt!

Schön war er schon – der Blick aus dem Fenster zum Tejo
Bilder Upload

Und die Straße herauf zu sehen war deswegen interessant, weil ich dort jeden Morgen heruntergehen konnte – ohne Anstrengung. Es sei den in der Metrostation Baixa-Chiado war mal wieder die Rolltreppe defekt.
Wer diese Station kennt, weiß, was das heißt, am frühen Morgen die Treppen zu Fuß herauflaufen zu müssen.
Bilder Upload

Auch unsere Klassenzimmer machten einen guten Eindruck – nur wer bis zum Nachmittag auf diesen Stühlen sitzen musste, hatte es doch im „Kreuz“, denn sehr ergonomisch waren die Stühle nicht geformt.
Bilder Upload

Die Teilnehmerzahl war erfreulich klein.
In der ersten Woche waren wir drei Schüler am Vormittag und ich alleine am Nachmittag bei einer anderen Lehrerin.
Und hier möchte ich einmal sagen, dass ich bei ihr am meisten gelernt habe.
Sicher nicht deswegen, weil ich der einzigste Schüler war, sonder auch deswegen, weil sie ihr eigenes Lehrkonzept mitgebracht hatte, dass sich für mich angenehm von dem unterschied, was die Schule vorgab.
Außerdem – wie konnte es anders sein – haben wir ganz viel über Lissabon und wie es früher war geredet.

Dienstag, 30. September 2008

Primeiro dia...

29.08.2008

Es ging ja früh von Hamburg aus los – auch wenn wir mit Verspätung abflogen, ganz pünktlich landeten wir in Lisboa.
Die Schule hatte mir avisiert, dass meine Wirtin Bescheid wüsste, dass ich meinen Koffer bei ihr abstellen wollte, bevor ich weiter nach Grândola fuhr.

Am Aeroporto setzte ich mich also in ein Taxi und ließ mich in die Straße meines zukünftigen Domizils fahren.
Natürlich gab es schon da den ersten Krach – der Taxifahrer war einen Umweg gefahren und ich habe kräftig mit ihm geschimpft.
Trotzdem ich ja erst zum Unterricht gehen sollte – dafür reichte es.

Das fing ja mal wieder ganz toll an!
Ich also bei meiner zukünftigen Dona da Casa geklingelt, bin in den ach so nostalgischen Fahrstuhl gestiegen
Bilder Upload
und wartete bis mir erst nach einer ganzen Weile eben diese Dona – im Nachthemd – die Tür aufmachte.
Angeblich hätte ihr die Schule nicht Bescheid gesagt, dass ich komme.
Nach einer Stunde Small Talk – auf Portugiesisch natürlich – musste ich mich dann noch in der Schule melden, um meinen Abholschein für meinen Passe 3a Idade abzuholen und um damit eben diesen Pass an einem Posto da venda abzuholen.
Ich zuckelte also zur nächsten Metrostation und fuhr bis zum Cais do Sodré, die nächste Station zur Schule – wie ich annahm.
Aber dann musste ich den Berg hinauf laufen – ach Gott, und das, nachdem ich nun schon seit nachts um 01.00 auf war.
Geschafft habe ich es trotzdem bis in die vierte Etage.
Wasser getrunken – einen Tipp fürs entspanntere Metrofahren bekommen – mit einer Portugiesin über den Alentéjo erzählt – und wurde kurzerhand vom Anfängerkurs in den nächsten Kurs versetzt – was das für Folgen hatte, konnte ich heute noch nicht ahnen!!


Nun musste ich zur Metrostation Marquês Pombal, um dort die Monatskarte abzuholen. Zum Glück lag sie abholbereit dort, ich ließ sie gleich aufladen und konnte nun getrost zum Sete Rios, um dort auf meinen Bus nach Grândola zu warten.
Müde war ich und freute mich eigentlich auf eine Ruhepause.
Der Busfahrer hat dann etwas ungläubig auf meine Fahrkarte geschaut, die ich ja im Net ausgedruckt hatte – ich fiel in den Sitz und habe dann erst einmal geschlafen!!
Rausschauen musste ich ja nicht, denn die Strecke kannte ich im Schlaf.
Kurz vor Grândola wurde ich wach, konnte also rechtzeitig aussteigen - wobei der Fahrer zwar netterweise meinen Trolley in Lisboa eingeladen hatte, den ich mir aber jetzt ohne Hilfe aus Bergen von Gepäck heraussuchen musste – wofür ich mich natürlich überschwänglich bedankt habe.
Zuerst bin ich allerdings noch schnell zur Post gegangen, weil ich einen Geburtstagsbrief wegschicken musste und Samstags hat die Post in Portugal bekanntlich zu.
Dann ging ich in meine Stammpension und konnte endlich unter die Dusche springen – danach ging es mir wesentlich besser.
Zuerst bin ich dann zu meiner Freundin gegangen, um sie und ihre Familie zu begrüßen.
Es war ja große Feira – die Feira de Agosto – in Grândola und wir wollten am Abend gemeinsam dorthin gehen.
Bis dahin habe ich mich schon mal alleine auf den Weg gemacht und habe alle Stände abgeklappert, um zu sehen, was denn so angeboten wird.
Es gab nicht viel Neues und meine so dringend ersehnten Molas gab es schon gar nicht – schade!!
Der Abend war sehr amüsant – mit der Familie meiner Freundin haben wir die Feira unsicher gemacht – von gutem Essen bis zum Karussellfahren war alles vorhanden – allerdings habe ich mich beim letzten Konzert dann verzogen – das war nicht meine Musik und es war nur laut – das ist auch alles Geschmackssache.
Nach Mitternacht lag ich dann in der Falle – 24 Stunden war ich in Aktion gewesen – das reichte!!!

Sonntag, 28. September 2008

Computador....

...wenn der kaputt ist und man eine Woche ohne sein muß, dann merkt man erst, wie abhängig mit der Zeit man doch davon wird.
Keine Mails empfangen - keine verschicken, kein Onlinebanking und vor allen Dingen nicht über die, ach so anstrengenden und doch tollen Schultage in Lisboa berichten zu können.
Aber das kommt in der nächsten Woche! Versprochen!!!

Mittwoch, 27. August 2008

Um dia para fazer compras!

29.05.2008

Eigentlich war es der letzte Ferientag, denn morgen Abend ging es wieder gen Heimat und eigentlich zählt der Abreisetag gar nicht mehr – also lassen wir ihn außen vor. Das ist nur noch der Tag, an dem die frische Caldo verde gekauft wird.

Unsere Einkaufsliste war geschrieben, nach dem Frühstück und unserem Galão zum Erwecken der Lebensgeister ging es zum Lidl, das war erst einmal sehr praktisch, lag er doch gleich nebenan.

Ich ging gerade den Gang im Geschäft entlang, als ich von hinten umarmt wurde und mich jemand mit „Hallo“ begrüßte.
Ein Bekannter hier aus einem Nachbardorf, den ich schon 4 Jahre nicht gesehen hatte.
Er war ganz nach Portugal übergesiedelt und wir verabredeten uns für den Abend, um uns alle bis dahin geschehenen Dinge zu erzählen.

Aber zuerst ging die Einkaufstour weiter, denn anschließend mussten wir noch zum Modelo – auch hier gab es spezielle Dinge, die wir mit nach Deutschland nehmen wollten.
Es war fast Mittag und wir mussten – um die Tradition nicht zu brechen, unser Mittagssüppchen essen.
Anschließend wurde noch Geld geholt und die Pension bezahlt.

Nun muß ich auch mal Reklame machen.
Hier haben wir gewohnt

Bilder Upload

Von außen nicht sehr attraktiv, innen gediegen und gepflegt, aber auch nicht das neueste Mobiliar – es gab aber ein gutes Frühstück und es hat uns immer geschmeckt.
Die Zimmer wurden täglich geputzt, es gab täglich frische Hand- und Duschtücher und alle zwei Tage wurden die Betten bezogen. Einen direkten Link dazu gibt es leider nicht, aber die Residencial Vila Morena ist auf der Seite der CM Grândola
hier mit Adresse und Telefonnummer verzeichnet.

Wer auf dem Wege zum Algarve noch Station machen möchte – ich kann diese Unterkunft nur wärmstens empfehlen!!

Abendbrot gab es natürlich in unserer Stammkneipe, schließlich mussten wir uns doch noch
verabschieden.
Bilder Upload

Zwar werden wir uns im nächsten Jahr nur auf der Hin- und Rückreise sehen – weil, oh Wunder, wir ins Algarve fahren werden – aber in den acht Jahren, in denen wir hier einkehren, sind wir schon fast Stammgäste geworden.

Abends sind wir dann noch zu dem wiedergefundenen Bekannten gegangen und haben die letzten vier Jahre aufgedröselt.

30.05.2008

Es ging nach Hause – Koffer gepackt, gefrühstückt, noch eine frische Caldo Verde gekauft, ein letztes Mal für dieses Jahr unseren Galão getrunken, diverse Kleinigkeiten bei der Freundin deponiert, unser geliebtes Süppchen gegessen und dann ging es Richtung Lisboa / Aeroporto.
Unterwegs haben wir dann noch einmal dieses so sehr ausgefallene Maiwetter zu spüren bekommen – es goß in Strömen auf dem Wege nach Lisboa.

Das war nun unser Urlaub in diesem Jahr.
Was nicht heißen soll, dass ich nicht wieder nach Portugal fliege.
Und zwar übermorgen – zwei Wochen Powerkurs Portugiesisch in einer Sprachschule in der Nähe des Cais do Sodré.
Ich denke nach den zwei Wochen gibt es auch wieder einen Roman zu erzählen.
Darum ist jetzt Pause!

Até mais!

Sonntag, 24. August 2008

Lisboa....

.......ultima vez neste ano.

28.05.2008

Viel stand an diesem Tag nicht auf dem Programm für Lisboa – aber einmal mußten wir doch noch dorthin.
Sohnemann hatte wieder Vergleichsaufnahmen angedacht und suchte noch etwas ganz Bestimmtes – was er aber nicht verraten wollte.

Also sind wir nach dem Frühstück noch unseren Galão trinken gegangen und haben uns auf den üblichen Weg nach Lisboa gemacht.

Diesmal sind wir zuerst zum Campo Pequeno gefahren, hatten wir ihn nach dem Umbau doch noch nicht gesehen.

Meine Güte – Colombo in klein – ich fasse es nicht!
Da aber hier auch die Buchhandlung Bertrand war, wollte ich mir gleich eine neue Autokarte von Michelin für Portugal kaufen, auch den neuen Guia Urbano – aber den gab es leider noch nicht.

Bilder Upload
Bilder Upload

Da es bald um die Mittagszeit war und eigentlich noch der Besuch im Galeto in diesem Jahr ausstand, sind wir dorthin – es war ja nicht weit – und haben für sündhaft teures Geld eine Kleinigkeit gegessen – aber die Hauptsache war doch, dass wir dort waren – schließlich kenne ich dieses Restaurant seit der Eröffnung im Jahre 1966.

Mit der Metro ging es dann bis zum Terreiro do Paço und weiter mit der Eléctrico nach Belém.
Hier bin ich einmal vor dem Mosteiro dos Jerónimos fotografiert worden

Bilder Upload

Und Sohnemann wollte nun ein Vergleichsfoto – ohne Mutter – mit der gleichen Perspektive machen.
Bilder Upload

Dazwischen liegen vierzig Jahre - da kann man wirklich sagen - Kinder, wie die Zeit vergeht!!

Aber eines hat mich fürchterlich aufgeregt.
Sowohl der Polizist, den ich in Portugiesisch nach der Metrostation am Saldanha fragte, als auch die Bedienung in dem Café , bei der ich bezahlen wollte, haben mir auf meine Fragen in Englisch geantwortet – und die Fragen waren in korrektem Portugiesisch von mir gestellt worden.
Bei der Bedienung habe ich dann aber doch recht ärgerlich gesagt, dass ich keine Engländerin bin und da konnte sie mir auf einmal in Portugiesisch den zu zahlenden Betrag nennen.
Sehe ich eigentlich so Englisch aus????? Und ich dachte immer, dass die Portugiesen sich freuen würden, wenn man sich bemüht in ihrer Sprache zu reden.

Wir wollten dann mit der Eléctrico zum Cais do Sodré fahren, da Mutter die falsche Mapa bei Bertrand gegriffen hatte und natürlich zum Umtausch noch einmal dorthin musste.
Sohnemann lief auf der Unterlippe – aber es half nun mal nichts.
Auf einmal ein „Aussteigen“ von Seiten meines Sohnes – Santos war die Haltestelle – und mir wurde gar nicht gesagt, worum es denn nun ging.
Aber Muttern gehorcht ja und Sohnemann führte, bis es auf einmal hieß, dass wir umkehren müssten.
Also umgekehrt und auf dem Bürgersteig an der Straße lang gelaufen.
Auf einmal waren wir da – das ach so lange gesuchte Schild des Hafens von Lissabon.Natürlich eines der geliebten Steinschilder. Wir standen davor und haben überlegt, wie denn früher dort die Straßenführung gewesen sein mag, denn es war deutlich eine Einfahrt zu sehen, allerdings waren die Schienen der Linha Cascais im Weg, um auf glatter Straße zum Hafen zu kommen

Bilder Upload
Ich habe inzwischen gegoogelt – aber leider keinen adäquaten Hinweis hierfür gefunden.

Wir mussten ja noch einmal zu Bertrand und bekamen anstandslos unsere Mapa umgetauscht.
Dann ging es aber nach Hause, lockte doch das Abendsüppchen.
Das haben wir dann auch genüsslich verzehrt und bei den üblichen Midis noch mit unserer Freundin erzählt.
Der nächste Tag war dem Einkauf gewidmet.

Mittwoch, 20. August 2008

Serra pur....

27.05.2008

.... erleben wir immer, wenn wir zu unseren Freunden in die Berge fahren.
Auf dem Weg auch eines der Lieblingsschilder von Sohneman

Bilder Upload

Schon alleine der Weg durch die Berge ist Abenteuer genug
Bilder Upload

Wir müssen immer eine Stunde vor dem Essen dort sein – leckerer Geruch aus der Küche verstärkt den Appetit!
Das Schlimmste aber ist, dass der Jüngste das Viech – sei es Frango/Pato/Coelho – tranchieren muß.
Ich glaube ich schicke Sohnemann mal zu einem Tranchierkurs – vielleicht hilft es.

Das Essen war wie immer prächtig - Cerveja und Vinho tinto schmeckten auch dazu und eigentlich war jetzt Mittagsruhe angesagt.
Weit gefehlt – nach einer ordentlichen Bica ging es zur Sightseeingtour in die umliegenden Berge – schließlich hatten wir in der Vergangenheit noch immer nicht alles gesehen.
Und wo kann Portugal „von unten“ besser kennenlernen, als abgelegen in den Bergen.
Zuerst ging es zu einem alten Nachbarehepaar – der selbstgebrannte Aguardente war super und die selbstgemachte Linguiça, die wir geschenkt bekamen, ist schon lange verzehrt!!
War oberlecker!!

Nachbarn bauen eine alte Mühle aus.

Bilder Upload
Bilder Upload

Daraus, was die Natur der Serra hergibt, werden Mauern und Häuser gebaut.

Hier eine kleine Rundreise

Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload

Auch Einbauschränke gab es schon
Bilder Upload

Und im Kamin sind noch die Stangen zu sehen, an denen sicher die Linguiça zum Räuchern hing.
Bilder Upload
Bilder Upload

Auch das Hochbett fehlte nicht
Bilder Upload

Natürlich gehört auch eine ordentliche Haustür dazu
Bilder Upload

Aber auch hier blühte die Natur zwischen den alten verfallenen Mauern und Häusern, als ob sie den Verfall vergessen lassen wollte.
Bilder Upload

Einen der alten Öfen haben wir noch gesehen – allerdings fehlte uns gerade das Ferkel, um es darin zu garen.
Bilder Upload

Wir waren bis obenhin voller toller Eindrücke und haben uns dann am frühen Abend auf den Heimweg gemacht.
In unserem kleinen Café noch ein Süppchen gegessen, dann kamen noch Freunde hinzu und wir haben bei leckeren Midis gesessen und erzählt.
Am nächsten Tag wollten wir noch einmal nach Lisboa!

Dienstag, 5. August 2008

Descansar...

26.05.2008

....muß auch einmal sein.
Wir hatten bisher wirklich einen betriebsamen Urlaub hinter uns – also einmal einen Tag ohne große Vorhaben verleben.
Spät frühstücken, Zeitung holen, unseren Galão trinken und überlegen, was denn noch so fehlt, um es mit nach Hause zu nehmen.

Ach ja – mein heißgeliebter Molho do Alho fehlte noch und ich wusste, dass er im Intermarché in V.N. do Santo André am Besten war.
Den musste ich unbedingt holen, da ich ihn immer zur Zubereitung meiner Salate benötigte.
Also sind wir mal eben dort hingefahren, haben eingekauft, sind durch den Laden geschlendert und haben festgestellt, dass der Modelo im Allgemeinen doch viel schöner ist.

Es war inzwischen fast Mittag geworden und Zeit für unser Süppchen, außerdem war in unserem Café inzwischen auch die portugiesische „Bildzeitung“ sprich „Correio da Manhã“ angekommen und TVI brachte die Mittagsnachrichten.
Auf diese Art und Weise haben wir die Mittagzeit verbracht.
Ein wenig hinausfahren wollten wir aber doch – wohin??
Wir entschieden uns dann für Santa Margarida da Serra und den angrenzenden Campo.
Eigentlich waren wir ja sehr sauer, dass der Mai so ein schlechtes Wetter bot – die Natur freute sich aber – solch einen blühenden Alentéjo hatte ich noch nicht gesehen.

Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload

Auch hier gab es die ach so geliebten Korkeichen
Bilder Upload
Bilder Upload

Und diese sollte bald wieder geschält werden
Bilder Upload

Auch der Waldboden blühte
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload

Auf dem Rückweg nach Grândola fuhren wir an einem Haus vorbei, dessen Besitzer im Internet eine Ferienwohnung anbietet.
Wir sind ja nicht neugierig – nur zufrieden, wenn wir alles wissen.
Vierzig Euronen wollte er pro Tag haben und entsprechend waren unsere Erwartungen.
Na und die wurden kräftig enttäuscht.
Alles war äußerst spartanisch, es gab noch nicht einmal einen Kühlschrank in der Küche, Gerätschaften standen auch nur hinter Vorhängen – das Geld war es sicher nicht wert. Und ich finde Öko ist ja gut und schön – aber schmutzig muss auch das nicht sein!!

Also sind wir weiter gen Heimat gefahren.
Abendbrot war diesmal etwas spartanischer – es gab nur einen Mista und anschließend sind wir noch zu unserer Freundin gefahren, um ein wenig zu erzählen.
Am nächsten Tag wollten wir zu Freunden in die Serra de Odemira.



Sonntag, 27. Juli 2008

Costa..

...und mehr.

25.05.2008

Der Blick aus dem Fenster versprach einen sonnigen Tag.
Sollten wir auf einem Sonntag nach Lissabon fahren? Aber wer weiß, wie das Wetter in den nächsten Tagen sein würde und unser Urlaub ging ja schon in den Endspurt.
Um nicht zu spät über die Ponte fahren zu müssen, haben wir in unserem kleinen Café gefrühstückt, denn diesmal ging es nicht mit dem Fertágus nach Lisboa, weil wir sowieso einmal mit dem Auto an die Küste fahren wollten. Allerdings war zuerst einmal Linda-a-velha angesagt.
Uns war doch immer noch nicht eingefallen, wie denn die Straße hieß, in der wir 1971 gewohnt hatten.
Ich hatte zwar das Bild im Arquivo Municipal gefunden, war mir aber dann doch nicht mehr so sicher, ob es denn auch die gleiche Straße war.
Die Straße fanden wir und haben auch eine Vergleichsaufnahme gemacht – es hatte sich nichts verändert – nur – Sohnemann wusste noch genau, wie das Haus von hinten aussah – aber wir konnten nirgendwo etwas sehen.

Bilder Upload
Linda-a-velha, Rua do Brasil, 1962 Foto Artur Goulart, gefunden in AFML
Bilder Upload
Es ist alles abgeschottet, wie auf Festungen.
Mannshohe Zäune, alles Alarm und Security gesichert – hier scheint ein beliebtes Villenviertel für Einbrecher zu sein.
Schade – wir mussten unverrichteter Dinge wieder wegfahren.

Dann ging es weiter nach Parede – um das Strandlokal, wo damals Bobby Solo in der Musikbox zu hören war, wieder zu finden.

Bilder Upload
Wir waren ganz schön erstaunt, zwar standen an der Marginal überall Hinweisschilder, dass die Costa de Lisboa renoviert und schöner werden sollte – aber sie bestand dann auch wirklich nur aus einer Baustelle – und das am Tag der Eröffnung der Badesaison?! Es war nicht zu fassen.Das Restaurant aber haben wir gefunden. Das zweite Restaurant war in einem sehr desolaten Zustand und sicher kein Highlight für diesen Strand.
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload

Wir sind dann erst einmal weiter gefahren zum Boca do Inferno
Bilder Upload
Es war wie immer – nur leider fehlte der Wind, um den „Höllenschlund“ richtig in Fahrt sehen zu können.
Aufgefallen ist uns, dass der kleine Andenkenladen keinerlei Katzen mehr vor der Tür zu sitzen hatte.
Ob die ASAE hier wegen der naheliegenden Restaurants ein Machtwort gesprochen hatte??
Wir haben allerdings nicht nachgefragt.
Der desolate Zustand des Geländers fiel auch hier auf

Bilder Upload

Zurück ging es dann nach Carcavelos.
Wir mussten doch nun endlich das Restaurant suchen, in dem es damals die von Sohnemann so sehr geliebten mehrstöckigen Sanduiches gab.
Diesmal hatten wir das alte Foto als Vergleich dabei.


Bilder Upload 1968

Und so sieht es heute aus – geschlossen und mit Eisenträgern wohl vor dem Einsturz geschützt.
Warum wird es nicht abgerissen?? Wenn denn schon die Costa in einem tollen neuen Outfit erstrahlen soll, dann gehören Ruinen eigentlich nicht dazu!

Bilder Upload

Wir haben uns dann auf eine Mauer unweit der Ruine gesetzt, Meer und Sonne genossen und ein paar Impressionen festgehalten
Bilder Upload
Bilder Upload
Bilder Upload

Auf dem Wege zu unserem Parkplatz haben wir noch in einem Strandlokal etwas getrunken und eine Kleinigkeit gegessen und uns dann gemütlich auf den Heimweg gemacht.

Eines unserer Stammlokale in der Nähe von Grândola hatten wir noch nicht aufgesucht – und da gab es doch sooo leckere Chocos.
Sohnemann ist davon nicht so begeistert – er schlägt sich dann lieber auf die Fleischseite – obgleich die manchmal ganz schön zäh sein kann!!

Bilder Upload

Wer also einmal in der Gegend sein sollte, der sollte in das Restaurant „Estrela do Pico“ in Aldeia do Pico fahren – ich kann die Chocos dort wärmstens empfehlen.

Gut gesättigt sind wir dann in unsere Pension gefahren, um uns von dem anstrengenden Tag zu erholen
.