Samstag, 5. Juli 2008

Virtuelle Freunde...

...sind – wenn man sie trifft, höchst real.

23.05.08
Es war kein tolles Wetter, Regen lag in der Luft – aber wir waren schließlich zum Mittagessen verabredet und vielleicht klarte es noch auf.

Also haben wir früher als sonst gefrühstückt und sind dazu in unser kleines Café gegangen.

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Unseren üblichen Weg nach Lissabon genommen und wieder diese ach so beliebte Karte gezogen, die ja ganz nett aussieht, aber Geld kostet – und zwar jedes Jahr mehr!!
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In Lissabon angekommen, zeigte sich der Himmel nicht von seiner freundlichen Seite
Meine Zeitung musste ich mir unter dem Regenschirm kaufen – von beiden Seiten!
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Zuerst suchten wir natürlich die Rua de Alecrim – und mussten wieder einige Leute fragen, da Mutter so intelligent war und den Lissabonner Stadtplan „Guia Urbano“ in Alemanha hat liegen lassen.
Dieser Stadtplan – finde ich – ist das Beste für Fußgänger, für Autofahrer nicht so sehr geeignet, da er in Buchform erscheint und dadurch keine Strecken ausklappbar sind.
Er erscheint nur alle zwei Jahre und wird vom Forum Iberica herausgegeben – zu kaufen ist dieser Stadtplan auch nur in Portugal. In der Buchhandlung Bertrand sagte man mir, dass ich im Herbst noch einmal nachfragen sollte, dann käme wohl ein aktualisiertes Buch heraus – das, was ich zu Hause liegen habe, ist noch aus dem Jahre 2002.
Das werde ich wohl tun.

Aller portugiesischen Auskünfte zum Trotz fanden wir die Rua – hätten wir nur etwas genauer geschaut – wir standen vor der Fragerei schon davor.

Im September werde ich zwei Wochen dorthin wandern und lernen – darum habe ich mir so weit als möglich sämtliche Busse und Eléctricos angeschaut die den Cais do Sodré passieren.
Aber wenn ich erst die Adresse meiner Gastfamilie kenne, werden die Seiten von Metro und Carris sowieso durchforstet.
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Eines ist jedenfalls sicher, verhungern werde ich während meiner Schulzeit sicher nicht! So viele Snack-Bars wie es um den Cais do Sodré gibt - ich glaube so viele Tage sitze ich gar nicht in der Schule und habe die entsprechenden Mittagspausen.
Wir werden sehen – vamos ver!!

Eigentlich war es gar nicht kalt – nur der Regen störte – trotzdem setzten wir uns unter den geöffneten Regenschirm vor eine Snack Bar. Sohnemann mit seinem Sagres und Mutter wollte nur Wasser – ist gut für die Schönheit!!!
Bis zu unserer Verabredung zum Mittagessen war es noch Zeit – spazieren ging des Regens wegen nicht und um noch etwas anderes zu unternehmen war die Zeit dann doch zu knapp.
Also warteten wir geduldig und gingen ganz pünktlich in das Lokal, in dem wir uns treffen wollten.
Das “Restaurante Cervejaria Solar do Kadete” machte von außen nicht gerade den tollsten Eindruck, so waren wir nach Betreten des Restaurants umso freudiger überrascht.
Da wir draußen den Grillmeister gesehen hatten

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stand für uns eigentlich – ohne das wir auf die Speisekarte schauen mussten – schon fest, dass es Sardinhas assadas geben müsste.
Natürlich nicht, ohne vorher unser heißgeliebtes Süppchen mit dem zerkochten Gemüse zu essen.
Unser virtueller Freund kam mit pünktlicher Verspätung mit seinem mitreisenden Freund hinzu und wir verbrachten bei gutem Essen eine sehr nett verplauderte Zeit.

Nachdem wir uns voneinander verabschiedet haben, sind wir zurück zur Metrostation gelaufen und zum Parque Euardo VII gefahren.

Hier war trotz des schlechten Wetters viel Betrieb, sollte doch am nächsten Tag die Feira do Livro eröffnet werden.
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Wir sind dann in das Café im Parque gegangen und sahen tolle hübsch hässliche Gartenmöbel.
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Aber das war ja gar nicht schlimm, schlimmer war der Zustand der Wege und Geländer im Park und zu diesem Café – wer war hier eigentlich dafür zuständig.
Man konnte sich sämtliche Knochen brechen – und das in einer Stadt, in der so viele Touristen etwas sehen wollen und noch dazu vor Eröffnung der Feira, die auch viele Menschen anzieht.
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Diese Abgrenzung sieht auch nicht sehr schön aus - und das schon sehr lange Zeit
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Um die Bücherstände ein wenig genauer in Augenschein nehmen zu können, sind wir den Parque herunter bis zum Marquês de Pombal gelaufen
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und um etwas Erfreulicheres, als das Café im Parque sehen zu können, sind wir zum Campo Grande gefahren, um dort noch gemütlich Kaffee zu trinken.

Aber auch das war ein Reinfall – das Café war zu.
Das hatten wir in den ganzen Jahren nicht erlebt. Auf Nachfrage bei den Bootsverleihern, wurde mir nur geantwortet, dass das Wetter so schlecht sei und Regen wäre, darum würde es sich nur am Wochenende lohnen zu öffnen.

Wir rätseln immer noch und ich habe meine Alfacinha gebeten, doch ihren Papa zu fragen, was dort los ist.
Der bisherige Besitzer hatte viele Portugiesen als Mittagsgäste und egal zu welcher Jahreszeit wir dort waren – es war immer geöffnet.
Er hat sicher das Restaurant aus Altersgründen aufgegeben – schade.
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Danach hatten wir dann keine Lust noch mehr Enttäuschungen zu erleben und sind mit der Metro zum Jardim Zoológico gefahren, um dort in den Fertágus zu steigen.
In Grândola angekommen, haben wir uns wieder in unser Café begeben – das abendliche portugiesische Süppchen wartete dort auf uns.
Es kamen noch ein paar Bekannte und so haben wir bei einigen Medias noch längere Zeit gemütlich gesessen.

Am nächsten Tag waren wir mit unseren langjährigen Freunden in Setúbal zum Essen verabredet.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich muss zugeben, dass ich diesen Eintrag mit gewisser Spannung erwartet habe ;-)

Auf jeden Fall schon mal Danke für die interessante Aufbereitung der Portugalreise und die tollen Bilder hier auf Deinem Blog.

Viele Grüße

Gilbert