Dienstag, 10. Juni 2008

Os primeiros três dias

14.05.08
Angefangen hat es damit, dass wir P8 in Hamburg nicht fanden.
Ich dachte immer, dass die portugiesischen Beschilderungen so schlecht seien – klein oder gar nicht – Pustekuchen, Hamburg stand dem nichts nach.

Also – Taxifahrer gefragt und der war so nett – war ja auch ein ausländischer Mitbürger – und hat uns bis zu der Ampel, an der wir re. abbiegen mussten, gelotst.

Auto abgestellt , zum Shuttle Haltepunkt gelaufen und ab zum Terminal.
Mutter war so intelligent und hatte Terminal 1 im Kopf – wir mussten aber nach Terminal 2, das hieß also „Wandern“.
Sohnemann war nicht begeistert – aber alte Leute dürfen sich auch mal irren.

Na und der Abflugtermin hatte sich auch verschoben – und heute habe ich erst gesehen, dass man mir das in einem zweiten E-Ticket mitgeteilt hatte – das waren wohl massive „Senior Moments“!!! Soll nie wieder vorkommen!

Mit fast einer Stunde Verspätung starteten wir - hatte ich über die TAP mal irgendwo gehört/gelesen - aber dann gab es kräftigen Rückenwind und wir kamen pünktlich in Lissabon an.

Sohnemanns Nachbar hatte einen Anschlussflug nach Faro gebucht und war total nervös – hat nicht nur uns, sondern auch die Stewards totgequatscht – so einen Portugiesen habe ich noch nie erlebt! Da war nichts von „Calma“ zu spüren – na ja, wir haben es überlebt.

In Lissabon gab es recht schnell das Gepäck

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Und dann gingen wir unser Auto abholen – einen Hyundai mit allem Schickimicki – der Motor hätte das aber auch gebraucht! Dafür hätten wir gerne auf die Klimaanlage verzichtet, denn die haben wir während der folgenden Wochen wirklich nicht gebraucht.
Muttern musste sich wieder aus dem Kreisverkehr quälen, aber ab Alcochete hat Sohnemann das Ruder sprich Lenkrad – im wahrsten Sinne des Wortes – übernommen und für die restliche Zeit nicht mehr aus der Hand gelegt.

Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, gab an der Área de Serviçio Alcaçer do Sal natürlich unseren ersten Galão und unser Sanduíche Mista.

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Bei unseren Freunden angekommen wurde schon wieder Essen vorbereitet – wir wollten aber doch dann ganz gerne erst einmal unsere Zimmer besichtigen und die Koffer abstellen.

Da aber gab es den großen Schock.

Alles was im letzten Jahr im August Top war – zu zweit besichtigt – war nun heruntergekommen, schmutzig, kaputt und Sohnemann hat hatte sogar ein Zimmer mit einem Fenster zu einem anderen Raum.
Und dafür buche ich schon im Februar für den Mai!
Großes Palaver – die Chefin war nie zu sprechen und ließ nur ausrichten, vor dem Wochenende könne sie nichts ändern, das Haus wäre voll.
Wir haben die Koffer abgestellt, sind zu meiner Freundin essen gefahren und haben uns abends einige „medias“ – natürlich Sagres – genehmigt, nicht ohne in unserem Stammlokal unseren obligatorischen „Frango assado“ – wie immer am ersten Abend – essen zu gehen.
Ich durfte dann vor dem Schlafengehen noch das „Casa de Banho“ in der Pension putzen.

Toller erster Ferientag!!!!


15.05.08
Geschlafen haben wir in der ersten Nacht schlecht und nach dem Frühstück in einem kleinen Café sind wir auf Empfehlung der Wirtin in einer anderen Pension fragen gegangen.


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Und zum Glück konnten wir dort Zimmer bekommen, allerdings waren sie erst am späten Nachmittag zu beziehen.
So haben wir die Koffer im Haus unserer Freundin abgestellt, den Nachmittag in Grândola vertrödelt und haben dann abends unsere Zimmer bezogen.
Nicht neu, aber sehr sauber und so sind wir ganz entspannt mit unserer Freundin Abendessen gegangen.
Früh zu Bett gehen war angesagt, denn am nächsten Tag wollten wir nach Lissabon fahren.

16.05.08
Um den Tag genießen zu können, haben wir uns schon um 07.00 Uhr zum Frühstück in unserem Stammlokal – einer Fernfahrerkneipe – eingefunden und bei Bifana, Mista und Galão den Tag gut begonnen.
Wir fahren – um nach Lissabon zu kommen – mit dem Auto immer nach Fogueteiro zur Haltestelle des Fertágus, um bis zum Sete Rios zu fahren. Denn dort ist im Gang zur Metro ein sog. Posto de Venda, wo wir unsere Magnetkarten aufladen können.
Ich hatte noch eine „Sete Colinas“ vom vorigen Sommer in der Tasche, Sohnemann benötigte eine neue.
I bah – und die heißt jetzt „Via Viagem“ ist grün und gar nicht mehr „Lissabonangehaucht“!
Meine hebe ich mir als Andenken auf – die war nämlich viel schöner!!

Wir mussten zuerst in die Rua Garett – hier war nämlich der Laden, in dem ich früher, als er auch noch im Colombo war, immer alle Kindersachen gekauft habe.
Es ist ein französisches Geschäft, das den Vorteil hat, entzückende Kindersachen zu haben, die trotzdem sehr preiswert sind.

Du Pareil au Même ist wirklich zu empfehlen.

Allerdings musste ich für ein zweihalbjähriges deutsches Mädchen ein Kleidchen für eine Sechsjährige kaufen – zum Glück sind hier in allen Kleidungsstücken auch die Zentimeter angegeben. Die Verkäuferin wollte es nicht glauben, als ich ihr das erzählte.
Das Kleid passt wie angegossen, wie ich schon erfragt habe.

Dann kam mein Nostalgiker zum Zuge, d.h. zuerst ging es zum Praça da Alegria um nochmals das Haus, in dem früher das „Márcia Condessa“ war, aufzunehmen.

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Anschließend musste Muttern noch einmal die Rua do Salitre hochklettern und – oh Wunder – das Haus, von dem wir vermuteten, das wir 1970 darin gewohnt hatten, stand offen.
Wir konnten uns den Aufzug anschauen und – wir hatten keinen Meineid geschworen, es war wirklich das besagte Haus!
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An der Cervejeria Ribadouro haben wir dann mal auf die Speisekarte und die Preise geschaut – och nee – heute nicht mehr – auch wenn „Seegetier“ allgemein recht teuer geworden ist – diese Summen müssen wir nicht unbedingt ausgeben.
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Weiter ging es die Avenida bis zum Estação Rossio, der endlich wieder aufgemacht und zu bewundern war – vor allen Dingen seiner tollen Azulejos wegen
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Nun kam der Elevador Santa Justa an die Reihe, wir waren nach der Öffnung der obigen Plattform noch nicht wieder damit gefahren.
Jetzt konnte man auch die Igreja do Carmo aus der Nähe bewundern.
Auch die überall blühenden Jacarandas waren wunderschön anzuschauen.
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Die Rua Augusta entlang ging es zur Haltestelle der Eléctrico 28 – ich wollte Sohnemann doch unbedingt einmal den „Prazeres“ zeigen, den er nicht kannte
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Was man unterwegs doch für nette Ausblicke hat.
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Ich liebe diesen Friedhof!

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Da waren zwei neue Metrostationen, die wir noch nie gesehen hatten – also dorthin, um sie zu besichtigen.
Die Station Terreiro do Paço ist riesig angelegt – wir haben uns gefragt, für welches Verkehrsaufkommen sie denn geplant sei – verstanden haben wir es nicht.
Aber muß man portugiesische Planungen immer verstehen??

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Die Station Santa Apolónia ist dafür, dass hier Züge der CP auch aus weiterer Entfernung ankommen, relativ klein.

Aus dem Bahnhof hörten wir Musik, eine Kapelle spielte – keine Ahnung wem diese Uniformen zuzuordnen waren.
Wir gingen näher – viele Menschen hatten ein Heft in der Hand. Ich erbat mir eines und las, dass hier des 50sten Jahrestages der Ankunft von General Humberto Delgado, der sich im Jahre 1958 für die Opposition als Kandidat für die Wahl des Staatspräsidenten zur Verfügung stellte, gedacht wurde.
Nachlesen kann man
hier.
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Noch schnell zum Colombo, für eine Freundin eine DVD kaufen, eine Bica trinken und dann ging es wieder gen Heimat – der Tag war stressig genug und jetzt wollten wir unsere Ruhe – natürlich erst nach einem Abendessen in unserer Stammkneipe – des Frango assado werden wir nicht überdrüssig - denn morgen wollen wir gen Norden, an die Costa de Prata.

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