Sonntag, 13. April 2008

1972

Wir waren im Vorjahr schon ein paar Tage dort – zum Schnuppern.
Im Nachlass meiner Omi habe ich diese Karte gefunden, die wir ihr von unseren Schnuppertagen geschickt hatten.
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Gewohnt haben wir hier
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Das rote Auto, dass als Zweites zu sehen ist, war das Unsrige.

Die Residência gehörte damals einer alten Dame und bei ihr gab es portugiesisches Frühstück!!
Darum weiß ich dass nur zu genau!
Da wir ja von den Schnuppertagen im Vorjahr vorgewarnt waren, haben wir natürlich – und das durften wir – den Kühlschrank entsprechend lecker bestückt.
Um dem „Muckefuck“ zu entgehen, haben wir schon den Nescafé aus Deutschland mitgebracht.
Was allerdings wirklich super war – ab und zu kochte die alte Dame für ihre Gäste – und so haben wir ganz tolle portugiesische Eintopfgerichte gegessen.
Die Liebe zur portugiesischen Küche ist geblieben – und ich koche auch in Deutschland viel Portugiesisch.
Da ist nix mit Soßenbindern oder „Maggi Fix“, frische Kräuter sind die Würze und das schmeckt!!
Die wichtigsten Kräuter, wie Rosmarin, Thymian und Koriander habe ich inzwischen in Töpfen gezogen und es schmeckt so viiel besser!!
Lorbeerblätter bringe ich mir aus dem Garten meiner Freundin mit – jedes Jahr frisch!
Wie die Welt doch zusammenwächst.

Die Lagune war für Sohnemann ideal für seine „Tauchgänge“ – mit Flossen und Brille ausgestattet, hat er seiner Umwelt zumeist nur zwei Füße gezeigt.
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Am Meer war dann das Tauchen durch die Brandung angesagt – schließlich war Sohnemann inzwischen im Schwimmverein und hatte Übung.
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Viel war an der Lagoa de Santo André nicht los – und so haben wir in diesem Jahr ganz viele Exkursionen unternommen.

In den Norden bis São Martinho do Porto – natürlich sind wir auch in Fátima und Batalha gewesen.
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Fátima
Als ich nach ...zig Jahren wieder in Fátima war, war ich entsetzt ob des Kommerz und Rummels – aber das ist wohl der Lauf der Zeit.

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Kloster Mosteiro de Santa Maria da Vitória
Hier fehlt allerdings die Statue von Nuno Alvares Pereira, wahrscheinlich wurde sie wegen der Sanierungsarbeiten ausgelagert.

In Nazaré haben wir dann diese Fischerfrau gesehen, etwas, was heute in Nazaré wirklich nicht mehr zu sehen ist.
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Wir waren zur Mittagszeit in Nazaré und hatten Hunger.
Also - die Strandstraße entlang gegangen, denn hier war ein Restaurant neben dem anderen.
Aber - da stand auf den Speisekarten überwiegend "Touristenmenue" - och nee, dazu hatten wir keine Lust.
Also ab in die Seitenstraßen und damit in den Ort - so landeten wir in einer Kneipe, aus der es sehr lecker roch.
Nur Portugiesen, zumeist Fischer, waren anwesend.
Sohnemann hatte ja die Macke, wenn wir in ein uns unbekanntes Lokal kamen, mußte er immer zuerst aufs Klo. Mutter mußte dann auch zuerst fragen, wo denn die "Lavabos" waren.
Er kam dann ganz wichtig zurück, um uns zu erzählen, wie es denn auf dem Klo aussah.
Sein Bericht störte uns trotzdem nicht und wir haben excellent in dieser Fischerkneipe den so sehr gut zubereiteten und sicher auch frisch gefangenen Fisch gegessen.

Solche Mühlen sieht man heute kaum noch in Portugal – ich habe sie auch vor 12 Jahren im Norden nicht mehr gesehen.
In Odemira ist eine in Betrieb und der Müller verkauft auch noch Mehl.
Aber sonst sind sie umgebaut – entweder zu Ferienwohnungen, die für viel Geld vermietet werden, oder derjenige, der den Überrest gekauft hat, hat für sich selbst eine Ferienwohnung darin hergerichtet.
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Wir sind immer von Coimbra nach Lissabon auf der N1 gefahren – solche Straßenverkäufe waren so viele zu sehen.
Wir wollen ja auf unserer Nostalgietour wieder diese Route fahren – ob es denn noch solche Straßenverkäufe gibt?? Ich glaube eher nicht, weil der Strom der Touristen heute über die Autobahn fährt – es kostet zwar die Mautgebühr, ist aber viel komfortabler.
Trotzdem - wir werden berichten.
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Auch ein paar Tage Lissabon standen auf dem Programm, schließlich mussten wir doch unbedingt ins „Márcia Condessa“ und unseren Lieblingsfadista begrüßen!

Gewohnt haben wir hier
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Und noch heute erinnern wir uns gerne daran und schwelgen in Erinnerungen, wenn wir daran vorbeilaufen.

Und da hat der Kellner mich doch tatsächlich beim Frühstück gefragt, ob ich Brasilianerin wäre.
Ein Zeichen, dass nur die Bayern das portugiesische "R" richtig rollen können!! Keinesfalls aber die Preußen!!

Von unserem Restaurante do Fado waren wir allerdings schwer enttäuscht.
Es war umgebaut worden und für uns sah es nur noch nach Touristennepp aus.
Ach wie schrecklich – kannten wir es doch völlig anders!
Sicher wollte - oder meinte - man dem Geschmack und Verständnis der Touristen für das „Portugiesische“ nachkommen, aber wir waren soo enttäuscht.

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